Tanken in Deutschland: Benzinpreis steigt, Dieselpreis sinkt

Die Preise für Benzin und Diesel entwickeln sich aktuell in unterschiedliche Richtungen: Während bei Benzin der Abwärtstrend gestoppt wurde und der Preis etwas gestiegen ist, erreicht Diesel ein neues Jahrestief.
Super E10 um 0,3 Cent je Liter teurer, Dieselpreis sinkt um 0,7 Cent
Bundesländer: Tanken in Bayern und Hessen am teuersten
Rohölnotierungen steigen wieder
Spartipp: Am besten abends tanken
Benzinpreis und Dieselpreis aktuell
Laut der aktuellen ADAC Auswertung der Spritpreise in Deutschland kostet ein Liter Super E10 im Bundesmittel 1,675 Euro, das sind 0,3 Cent mehr als vor Wochenfrist. Diesel hingegen ist gegenüber der Vorwoche mit durchschnittlich 1,549 Euro je Liter um 0,7 Cent günstiger und sinkt auf ein neues Jahrestief.
Die Preisdifferenz zwischen beiden Kraftstoffsorten vergrößert sich auf nunmehr 12,6 Cent.. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der Steuervorteil von Diesel gegenüber Benzin bei rund 20 Cent je Liter liegt.
Bundesländer: Bayern und Hessen am teuersten
Die Auswertung der Spritpreise in den 16 Bundesländern zeigt zudem beträchtliche regionale Preisunterschiede. Diese sind bei Benzin ausgeprägter als bei Diesel.
Benzin ist derzeit in Hessen am teuersten. Für einen Liter Super E10 werden hier durchschnittlich 1,687 Euro fällig, das sind 7,8 Cent mehr als in der Bundeshauptstadt Berlin, die beim Otto-Kraftstoff mit 1,609 Euro je Liter am preiswertesten ist.
Für einen Liter Diesel müssen Autofahrende mit durchschnittlich 1,561 Euro in Bayern am meisten bezahlen. Gegenüber Nordrhein-Westfalen, dem mit 1,512 Euro je Liter billigsten Bundesland, ist dies ein Aufschlag von 4,9 Cent.
Rohölpreis zieht spürbar an
Der Preis für Rohöl hat in den letzten Tagen deutlich angezogen. Ein Barrel der Sorte Brent kostet aktuell mehr als 66 US-Dollar, das ist gegenüber der Vorwoche ein Anstieg von rund vier Dollar. Hintergrund ist vor allem vor allem die vorübergehende Zollpause zwischen den USA und China und die damit einhergehende Markterholung.
Dass Diesel dennoch günstiger zu haben ist, dürfte mit dem Rückgang bei der Heizölnachfrage zu tun haben. Heizöl ist ein ähnliches Produkt wie Diesel, wird jedoch anders besteuert.
Weshalb sich Benzin andererseits leicht verteuert hat, könnte auch an der sogenannten „Driving Season“ in den USA liegen. Der Zeitraum von Ostern bis Pfingsten geht üblicherweise mit einem höheren Verkehrsaufkommen einher, was sich in höherer Nachfrage widerspiegelt. Zudem notiert der Euro zum US-Dollar im Wochenvergleich etwas schwächer und verteuert damit den Import von Rohöl.
Kosten sparen: Abends statt morgens tanken
Wer tankt, sollte die Preisunterschiede im Tagesverlauf beachten. Eine Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt, dass zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr die Preise im Tagesverlauf am niedrigsten sind. Morgens kurz nach 7 Uhr ist Benzin im Schnitt 6,4 Cent teurer, Diesel 7,3 Cent.
So wird Tanken für Sie zusätzlich günstiger
Neben einer spritsparenden Fahrweise lassen sich die Tankkosten mit diesen Tipps weiter reduzieren:
Die erstbeste Tankstelle ist nicht immer die günstigste: Autofahrende sollten deshalb vor dem Tanken Spritpreise vergleichen und an teuren Anbietern vorbeifahren. Die Preisunterschiede der Tankstellen betragen bis zu 7 Cent je Liter, im Vergleich zu Autobahntankstellen sogar noch deutlich mehr. So spart man nicht nur, sondern fördert auch den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt.
Auf teures E5 verzichten: In der Regel vertragen alle Benziner ab Produktionsdatum November 2010 Super E10. Daher sollte man auf das teurere E5 nach Möglichkeit verzichten. So lassen sich je Liter im Schnitt weitere 5 bis 6 Cent sparen.
Tankrabatt mit der ADAC Kreditkarte mitnehmen: Mit der ADAC Kreditkarte und dem Paket Sparen erhalten Sie weltweit 2 Prozent ADAC Tankrabatt auf Tankstellenumsätze. Aus technischen Gründen sind einzelne Tankstellen, die zu Super- oder Baumärkten gehören, ausgeschlossen.
ADAC Mitgliedsausweis vorzeigen: ADAC Mitglieder sparen mit der Clubkarte an allen Shell- und Agip/Eni-Tankstellen 1 Cent pro Liter.